Mittwoch, 22. Juni 2011

Kleine Änderungen am Seitenlayout

Ich habe heute einige Gadgets zum Blog zugefügt. So kann man nun nach einzelnen Begriffen suchen, was später durchaus einmal nützlich werden könnte oder seine E-Mail-Adresse angeben, um automatisch Post zu bekommen, wenn ich etwas gepostet habe. Ich habe noch keine der Funktionen getestet! Also geht erstmal davon aus, dass nichts so funktioniert, wie ich es mir vorstelle ;)
Der Kalender macht zumindest nicht das, was ich von ihm erhofft habe. Er stellte zwar einen schönen Kalender dar, aber Links zu den Posts der betreffenden Tage oder eine farbige Markierung jener Tage, an denen ich einen Text geschrieben habe, gibt es nicht.

Dienstag, 21. Juni 2011

Die zweite Chance 2 --- Der Bettelsmann im Hinterhof

Das Laub raschelte unter den Füßen. Es war ein düsteres Rascheln, ein unheimliches. Irgendetwas stimmte nicht. War da nicht ein Schrei? Eine Stimme eines jungen Mädchens, unschuldig, unverdorben und unverbraucht? Und jetzt konnte man auch noch die Umrisse des Mädchens sehen. Vor dem fahlen Mondenschein war sie klar zwischen den Bäumen auszumachen. Aber was war das? Eine unförmige Gestalt (unförmig ist sicherlich ein falscher Begriff. Die Gestalt hat natürlich eine Form, die zugleich unmenschlich und menschlich, animalisch, aber allen Tieren fremd ist. Unförmig eben) streckte seine Klauen dem Mädchen entgegen. Und das Mädchen lies sich wie paralysiert erfassen, ergreifen und erhaschen. Ein Schauspiel des Grauens.
Steran rannte heldenhaft zur Schreckensstelle und...
und...
und stürzte. Es war ein Sturz ohne Stolpern. Ein Sturz ohne Fallen. Ein Sturz vom und ins Nichts.

Plötzlich erwachte er auf steinernem Boden. Es brauchte einen Augenblick bis die Sinne wieder am Arbeiten waren; sowohl im körperlichen als auch im geistigen Sinne. Schweiß stand ihm auf der Stirn und die Augen waren weitest geöffnet. "Dieser verdammichte Barde" schimpfte Steran stumm vor sich her. "Warum musste dieser die Mär vom Werwesen erzählen! Ach, ich könnte ihn!"
Steran selber war in demselben Hinterhof erwacht, in dem er sich am Abend auch hingelegt hatte. Hier hatte er sich einen Verschlag angelegt, indem er zwischen einem Regal auf der einen Seite und einer Hauswand auf der anderen Seite eine Decke gespannt hatte und sich darunter ein Lager einrichtete. Und hier hatte er sein ganzes Hab und Gut vor den Augen nervender Gaffer verborgen. Er konnte zur linken Seite durch in eine Gasse reinblicken, die allerdings nach wenigen Schritten nach links abknickte. Und vorne konnte er am Regal vorbei durch eine Gasse hindurch auf die Straße sehen, ohne dass er selber auffallen konnte. Genau genommen hätte er in diese Gassen hineinblicken können, wenn es heller gewesen wäre, aber so liess sich an der Helligkeit nur zwischen Hauswand und keine Hauswand unterscheiden. Ebenso waren der Baum und der Hauseingang hinter dem Baum aufgrund der alles verschlingenden Schwärze nahezu unsichtbar.
Aber dafür liess sich vieles besser erhören. Da war zum Beispiel diese Katze, die leise auf Mäusejagd gegangen war. Oder diese düsteren Schritte, die mit einem Keuchen einhergingen. Ausserdem war da ein Laut, welches der Stimme einer jungen Frau glich. Offensichtlich eine Frau, die entweder eine sehr fremdartige Sprache sprach oder aber unter einer extrem undeutlichen Aussprache litt. Diese Geräusche wurden nun lauter, als ob sich die Personen dem Hinterhof näherten, bis sich die Gewißheit verfestigte: Die Personen näherten sich dem Hinterhof. Ein kräftiges "Wir sind's!" führte nun dazu, dass die Tür hinter dem Baum aufging und ein kräftiger Mann mit einer Fackel herauschaute.
"Habt ihr das Paket?"
"Aber sicher!" antwortete eine Männerstimme, die von einer der Gestalten aus der Gasse stammte. "Und wirklich gut verschnürt!"
Nun konnte Steran auch die andere Gestalt sehen, die offensichtlich einen Sack auf dem Rücken schleppte. Dieser Sack hatte aber die wahrlich ungewöhnliche Eigenschaft, sich relativ wild zu bewegen. Der klassische Sack neigt eher dazu, schlaff herunterzuhängen, falls man ihn lässt. Noch ungewöhnlicher an diesem Sack war aber die Tatsache, dass aus der oberen Öffnung zwei Füsse herausragten. Einer mit einer Sandale bekleidet, der andere nackt. Steran entschied sich spontan, keinen Ton und auch nicht den Hauch eines solchen von sich zu geben.
Im Gegensatz zur Katze. In freudiger Erwartung, eine fette Ratte zu erwischen, sprang sie über Steran hinweg, riss eine Ratte und streifte eine nichtleere Buddel die ihre Position auf den Pflastersteinen eingenommen hatte. Und diese fiel um. Sie fiel zum Glück leise, was man aber vom scheppernden Aufprall nicht unbedingt sagen konnte. Und dann rollte diese auch noch geräuschvoll umher um ihren klebrigen Inhalt auf dem steinernen Boden auszubreiten.
"Guck mal nach!"
Der Mann in der Tür wies gezielt in Richtung des Verschlages, worauf einer der beiden aus der Gasse die Fackel griff und sich auch langsam in jene Richtung bewegte. Und Steran stand nun vor einer der vielen Entscheidungen, die das Leben bot. Laufen oder Ausharren? Für jemanden, der trotz aller Widrigkeiten an diesem hing, war dies aber eine leichte Entscheidung. Steran griff nach der schuldigen Flasche, warf sie dem vermutlich nicht ganz so freundlichen Herren entgegen, sprang auf und rannte in jene Gasse, die den Knick nach links hatte. Der Beworfene, der sich zu ducken wusste, rannte auch sofort hinterher. Und offensichtlich war dieser, wie Steran zu seinem Schrecken schnell feststellte, nicht bedeutend langsamer als er selber.

Die zweite Chance 1 --- Die Anreise

Die Sonne hatte schon das Maximum ihres Zenits überschritten, als Wonja mit ihren Gefährten den letzten Hügel ihrer Strecke beritt. Sobald die 4 Leute den Kamm erreichten würden sie von ihrem Weg aus eine herrliche Aussicht auf Krenoba haben, der herrschaftlichen Hauptstadt des großen güldenen Reiches. Auch wenn die Bezeichnung "Güldenes Reich" sicher nicht der offizielle Name des Reiches ist, so spiegelt diese doch den Stolz der Einwohner auf ihren mächtigen Staat und ihres Kaisers wieder. Immerhin war das "kaiserlich-krenobische Reich" tatsächlich eines der mächtigsten Reiche des Kontinents, womit ein gewisser Nationalstolz auf der Hand lag. Zumindest, solange man sich als Büger des Reiches fühlte.

Wonja selber war froh, die dreitägige Reise nun abschliessen zu können. Auch wenn ihre Kleidung nun inzwischen durch die frühsommerliche Sonne getrocknet war, so hat der Regen in den letzten zwei Tagen der zierlichen Person an den Kräften gezehrt. Die Magierin und Spektabilität freute sich auf ein warmes Bett und auf neuem Klatsch aus der arkanen Welt. Auch wenn jede dieser Reisen in die Hauptstadt und an die Akademie ihrer Studienzeit recht anstrengend war, so nutzte sie diese Gelegenheiten immer gerne. Zum einen konnte sie sich auf diese Weise bequem auf dem aktuellen stand der Forschung halten und zum anderen waren die Aufträge, die sie regelmäßig bekam auch die einzige Möglichkeit, ihre eigene Akademie sicher zu finanzieren.
Als unbestrittene Expertin im Bereich der Antimagie, insbesondere in der artifiziellen Spielart, wurde sie gerne beauftragt, technisch schwierige oder aufwendige Unfälle an der "Kaiser - Drin - Universität der allgemeinen arkanen Künste in Krenoba" zu beheben. Obwohl (oder besser Weil) die Universität einen fähigen und versierten Antimagier hatte, gab es kein Hindernis andere Experten zum Lösen schwieriger Probleme einzuladen. Immerhin gehört die Antimagie zu jenen magischen Fachbereichen, die wenn sie auch technisch oft nicht wirklich anspruchsvoll sind, sich dadurch auszeichneten, dass es zwei Arten von Experten gab: Diejenigen, welche andere Experten kannten, die ein Problem besser lösen konnten und die Kurzlebigen.

Mit Spektabilita Similla Wonja, Magistra für theoretische Antimagie, Spektabilität der "Schule der magischen Widerwirkung zu Pumburg", wie ihr vollständiger Name lautet, ritten noch Magister Sen Fillista, Magister für Spektraltheorie, der ebenfalls die Gelegenheiten nutzen wollte, sich auf den aktuellen Stand der Forschung zu bringen sowie die Scholaren Sam Roda, der als talentierter Schüler erste praktische Erfahrungen sollte und Sen Orkhaupt, der seine Abschlussarbeit über die Analyse mikrotemporaler Felder schreiben will und auf gutes Material hoffte. Es ist natürlich auch gute Sitte, Scholaren mitzunehmen, die die eigentliche Fleiß- und Drecksarbeit übernehmen, womit die eigentliche Aufgabe der beiden Scholaren perfekt umschrieben wäre.

Endlich tat sich dann der Blick auf die Stadt auf. Man konnte sofort einige Stadtviertel ausmachen. Die Schmiede und Bäcker erkannte man am Rauch, der aufstieg und die Stadt ein einem diesigen Schleier hüllte. Ebenso war auf einem Hügel am Fluss die Universität zu erkennen. Eine prächtige Festung, die im Kriegsfalle wohl auch als solche genutzt werden konnte, was in Anbetracht des kampfmagischen Zweiges nicht einmal so abwegig war. Die Brücke, die am Fuße des Hügels auszumachen war führte zur kaiserlichen Residenz, die sich hinter dem Berg befand. Auch wenn jeden Tag die Dienerschaft des Kaisers an der Residenz beschäftigt war, traf man dort die kaiserliche Familie eher selten an. Die Universität war einfach zu nahe an der Residenz, was schon des Öfteren zu unangenehmen Überraschungen führte. Aber das Ziel lag schon in Sichtweite. Innerhalb einer Stunde dürfte man sich endlich einquartiert haben und entspannen können.

Hallo

Hallo

Ich bin Tigerle und werde ab nun immer wieder einige schriftstellerische Meisterwerke (oder aber Katastrophen, je nach Sichtweise) vom Stapel lassen. Hintergrund wird eine selbst entworfene Welt sein, die aktuell nicht einmal in meiner Phantasie existiert. Sprich: Sie wird nach und nach weiterentwickelt. Dennoch habe ich schon einige Ideen im Kopf, die nach und nach in den Geschichten verwirklicht werden sollen.
Im großen werde ich mich nicht um eine Strukturierung bemühen und immer an jenem weiterschreiben, woran ich gerade Lust habe. so wird es sicher vorkommen, dass ich evtl mehrere Geschichten gleichzeitig schreibe und die Kapitel nach und nach erst hier erscheinen werden. Dennoch wird es auch sicher immer wieder Kurzgeschichten und ähnliche kurze Ergüsse geben. Und erwartet auch nicht, dass ich Euch jetzt schon sage, welchen Stil ich haben werde: ich muss den noch entwickeln ;)

Um Euch schonmal heiss zu machen auf die erste Geschichte:
Der erste Roman "die zweite Chance" wird eine spannende Geschichte werden um verschwundene Scholaren, arkano-wissenschaftlicher Theorien, düsterer Beschwörer und den elementarsten Mächten Retars. Sie entstand übrigens ursprünglich aus einem Con-AB welches ich einmal selber entworfen habe, aber durch einige gute Mitspieler einen interessanten Werdegang hinlegte.